Zufallsbegegnung Fürther in Argentinien

Zufallsbegegnung in Argentinien: “Seid ihr wärgli aus Färdd?”

12.11.2018 So schallte es uns entgegen als wir in Rio Gallegos vor einer Werkstatt auf das Ende der Siesta warteten, um einen Steinschlag in unserer Windschutzscheibe reparieren zu lassen. Uns riss es förmlich, wir dachten wir hätten uns verhört! Doch nein, der Dialekt war echt, waschechtes Fürtherisch mitten in Argentinien, 12000 km von zu Hause entfernt.

Wie sich herausstellte, rief Marianna, eine Argentinierin, die gerade mit ihrer Familie unterwegs war. Marianna, ihr Mann Jeronimo und Söhnchen Jacinto hatten ein paar Jahre in Fürth gewohnt und gearbeitet und Jacinto ist sogar ein waschechter, geborener Fürther!

Sie wohnten während ihrer Zeit in Fürth in der Theaterstraße und arbeiteten beide im AWO Seniorenheim in Burgfarrnbach. Marianna hat deutsche Vorfahren und deshalb auch die deutsche Staatsbürgerschaft, so war es einfach nach Fürth zu kommen. Doch irgendwann rief die Familie in Argentinien und sie kehrten zurück.

Beide erzählten voller Begeisterung von ihrer Zeit in unserer fränkischen Heimat, lobten Fürth und Deutschland in den höchsten Tönen. Alles sei so gut geregelt. Zum Beispiel dauere die Eröffnung eines Bankkontos nur ein eine halbe Stunde, in Argentinien schon mal einen ganzen Tag. Marianna vermisste die hügelige Landschaft in Franken, denn in Rio Gallegos ist die Gegend flach wie ein Brett.

Wir unterhielten uns glänzend und es war eine echte Freude, die beiden durch Zufall getroffen zu haben. Wir stehen heute noch in Kontakt!

Update: Die beiden sind mittlerweile umgezogen, in einen bergigeren Teil von Argentinien. Dort ist es im Winter richtig kalt mit Schnee und die Kinder (ja, es kam noch Nachwuchs) können sogar Schlittschuh laufen.

GPS: -51.619040, -69.209580

Zufallsbegegnung Fürther in Argentinien
Zufallsbegegnung Fürther in Argentinien
Steinschlag
Steinschlag

Update 22.07.2021: Über diese Begegnung stand sogar etwas in den Fürther Nachrichten, nachdem wir die FN angeschrieben hatten ob des überraschenden Treffens mit Fürthern in der Ferne.

Der Artikel wurde am 21.07.2021 als “Strafmaßnahme” Peter gegenüber gelöscht, weil in einer Diskussion über gestellte Fotos (das wurde im Artikel nicht erwähnt) zur Berichterstattung über die Eröffnung einer Fahrradstraße in Fürth Peter sich erlaubt hat die Stellungnahme der FN zu zitieren. Dort schrieben die Fürther Nachrichten, gestellte Fotos ohne das zu kennzeichnen sei übliche Praxis bei den Fürther Nachrichten und nicht ehrenrührig.

Nun, wir sind anderer Meinung, gestellte Fotos sind gestellte Fotos und keine Bildberichterstattung aus dem Straßenbild. Ob die Löschung eines Artikels als “Strafmaßnahme” überhaupt geeignet ist journalistische Glaubwürdigkeit zu vermitteln bezweifeln wir ebenfalls.