In Anbetracht der steigenden Energiepreise, des verbrecherischen Krieges der Russen in der Ukraine und dem Wunsch, dem täglichen Wahnsinn unserer “Regierung” zu entgehen hatten wir uns überlegt, in Spanien zu überwintern.

Anfang Oktober machten wir uns also auf mit unserem Wohnmobil und starteten in Richtung Süden. Mautfrei durch Frankreich? Klar doch, die RNs waren doch früher ganz toll und führten meist an der Autobahn entlang. Falsch gedacht. Gefühlte 1700 Kreisverkehre später waren wir klüger. Nie mehr Frankreich auf Landstraßen! Teilweise alle 300m ein Kreisverkehr, Ortschaften, die für > 3,5t gesperrt sind (natürlich ohne Umleitung) und Spritverbrauch ohne Ende durch das dauernde Beschleunigen und Abbremsen. Frankreich hat sich damit erledigt.

In Spanien angekommen erst große Freude wegen des netten Wetters. Die Freude trübte sich dann allmählich, weil freies Stehen so gut wie gar nicht mehr geht. Seit Corona haben die Spanier (verständlicherweise) viele Parkplätze mit Verbotsschildern versehen, Stellplätze, die vorher kostenlos waren kosten nun und Campingplätze versprühen den Charme einer leicht bewaldeten Wohnwagenverwertung bei Preisen ab 30 Euros pro Tag.

Wir kamen letztendlich bis nach Vera Playa, wo wir beschlossen den Plan zur Überwinterung in Spanien sein zu lassen. Es war zu dem Zeitpunkt schon voll und wurde Tag für Tag immer voller. Nicht, was wir suchen. Gepackt wie die Heringe auf kostenpflichtigen Stellplätzen den Winter zu verbringen erschien uns dann deutlich unattraktiver als die zu Hause die Heizung anzuwerfen.

Rückwärts nahmen wir die Autobahn durch Frankreich und was sollen wir sagen? Kosten inkl. Sprit die gleichen durch den Wegfall des ganzen Gegurkes durch tausende Kreisverkehre. Ende November waren wir also wieder in Alemania.

Fazit: Überwintern in Spanien geht, wenn man auf Stellplätze wie Parkplätze oder Kuschelcamping steht. Raucher sollte man auch nicht sein, denn die Tabakläden sind oft mitten in der Ortschaft, wo sich keine Parkplätze für Wohnmobile finden lassen. Sollte man der Illusion unterliegen Amazon Prime liefert ein neues Handy (Peters hatte sich verabschiedet), so wird das wohl ohne massives Nachfassen auch nur eine Illusion bleiben, denn weder SEUR noch die Spanische Post erwiesen sich als fähig Adressen, die für jeden anderen Lieferdienst funktionieren zu finden.

Wieder etwas gelernt, 2 Monate unterwegs, auch mal wieder nett. Nach der Freiheit in Sachen Stellplätze, die wie von Südamerika gewohnt sind aber keine Option für zukünftige Reisen mehr.

Hier der Trip auf Polarsteps