10.01.2023 Wegen eines massiven Erdrutsches nach tagelangen Regenfällen ist die Panamericana in Kolumbien zwischen Pasto und Cali auf unbestimmte Zeit unterbrochen. Bei Rosas sind ca. 57 ha (!) Hang abgerutscht und haben viele Häuser und die Panamericana zerstört.

Aktuell gibt es eine Umleitung, die ist aber meist Matsch und einspurig, die Alternative von Pasto nach Mocoa heißt nicht umsonst “Trampolin de la Muerte” oder “Trampolin del Diabolo”. Einspurig, Schotter, voll durch die Berge. Weiter nach Norden wird die Straße “Autobahn des Todes” genannt, weil durch die vielen Löcher laufend Fahrzeuge verunfallen mit vielen Toten.

Der Präsident hat in einer Pressekonferenz davon gesprochen, die gesamte Gegend zu entvölkern, also alle Leute umzusiedeln, da sie auf Dauer unbewohnbar ist. Die Panamericana verläuft hier an einer tektonischen Plattengrenze und es kommt immer wieder zu Erdrutschen mit Todesopfern. Eine alternative Straße soll gebaut werden, Bauzeit geschätzt 4 Jahre.

Bis das einmal vollendet ist (auf der Autobahn des Todes geschieht wegen Korruption seit 12 Jahren gar nichts mehr), solange ist der Weg in den Norden von Kolumbien bzw. nach Süden nur mit kleineren Fahrzeugen oder 4×4 möglich. Der Stau auf der Umgehung ist unglaublich was wir auf Youtube so sehen.

Für den Warenaustausch zwischen Nord und Süd wird über die Marine eine Seebrücke eingerichtet bis wieder LKWs fahren können. 

Alles in Allem keine schöne Entwicklung für Panamericana Reisende. Spannend ist die Alternativroute sicherlich, aber es kamen schon Berichte über Einheimische, die Wegezoll fordern und die Straße blockieren. Wir verfolgen gespannt die weiteren Entwicklungen.

Update 17.01.2023: Die Alternativroute, die die Regierung ausgewiesen hat funktioniert nicht wirklich. Hier ein Video, das heute online ging

 

Die Alternative zur Alternative, das Trampolin de la Muerte

Update vom 09.03.2023:

So schreiten die Arbeiten an der Umgehungsstraße Rosas, Cauca voran. MinisterReyes/Twitter

Das Verkehrsministerium kündigte an, dass ab 6:00 Uhr morgens am Freitag, dem 10. März, die vollständige Sperrung der Autobahn Depresión-La Sierra-Rosas , eines alternativen Korridors zur Panamerikanischen Autobahn , aufgrund der starken Regenfälle beginnen wird sind in den letzten Tagen in der Branche aufgetreten.

„Ab Freitag werden im Bereich der Bediener, Ingenieure, Spezialisten und mit mehr als 40 Maschinen Wartungs- und Verbesserungsarbeiten am Korridor Depresión-La Sierra-Rosas durchgeführt“, heißt es in einer Erklärung des Ministeriums.

Nach Angaben des Ministeriums wird die Sperrung bis zum kommenden Sonntag, dem 12. März andauern, wozu sie die Reisenden aufforderten, sich über die offiziellen Kanäle des National Institute of Roads (Inves) über den Zustand der Straßen in diesem Sektor auf dem Laufenden zu halten .

„Benutzern wird empfohlen, die Anforderungen der Behörden in der Region zu erfüllen und auf die Informationen zu achten, die auf den offiziellen Kanälen des Unternehmens veröffentlicht werden, wie z und die offizielle Seite www.invias.gov.co “, gab das Verkehrsministerium an.

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In Bezug auf den Fortschritt der Arbeiten im Straßenkorridor berichtete das Ministerium, dass „auf der provisorischen Straße von 2 km, die die 30-Meter-Brücke umfasst, die Pflasterarbeiten auf der Popayán-Seite abgeschlossen wurden“.

Arbeiten auf der Panamerikanischen Autobahn im Rosas-Sektor in Cauca

Das Verkehrsministerium teilte außerdem mit, dass derzeit ” Darmarkierungsarbeiten im neuen Korridor ” durchgeführt werden, gleichzeitig werden an diesem Donnerstag, dem 9. März, Belastungstests auf der 2 Kilometer langen provisorischen Straße mit Fracht und öffentlichen Transportfahrzeugen durchgeführt.

Update 29.03.2023: Die Alternativroute ist geöffnet, im täglichen Wechsel immer in eine Richtung. Aber natürlich Stau ohne Ende.