Jesuitenreduktion Santa Ana
12.01.2019 Heute besuchen wir die Jesuitenreduktion Santa Ana in Misiones / Argentinien. Korrekt heißt der Ort Nuestra Señora de Santa Ana. Von den Bauten ist nicht mehr so viel übrig wie an anderen Orten, aber sehenswert ist es allemal.
Die Ruinen sind oft vom Dschungel überwuchert, die Natur holt sich alles zurück. Wir genießen den Spaziergang und wundern uns in Anbetracht des Bewuchses, wie es wohl war als diese Reduktion gebaut wurde. Den Dschungel zu roden und diese Bauten zu errichten war schon eine gewaltige Leistung!
Was sehr schön gemacht ist: Die Pflanzen sind alle mit Schildern beschrieben, so dass wir auch die Namen dazu haben.
An manchen Stellen ist auch sehr schön zu sehen, dass ein Abwassersystem bestand. Wohlgemerkt, 16XX!
Sehr schade dagegen ist, dass Deutsche Einwanderer große Teile der ehemaligen Gebäude genutzt haben, um ihre Häuser zu bauen. Auch deshalb ist nur so wenig erhalten.
Eine echte Frechheit, die sich die Einwanderer erlaubt haben war, dass der Friedhof der Guarani genutzt wurde, um die verstorbenen Einwanderer zu beerdigen. Die Gräber wurden einfach zerstört und neue Gräber errichtet. In einer Gruft steht sogar noch ein Sarg offen zugänglich. Viele Deutsche Namen auf den Steinen, die Gräber sind teilweise geöffnet.
In der Nähe liegt San Ignacio Mini, auch das haben wir natürlich besucht.
GPS-Daten: -27.388146, -55.580369