12.01.2019 Nach Santa Ana sehen wir uns gleich noch die Jesuitenreduktion Nuestra Señora de Loreto an, die gleich in der Nähe liegt. Außerdem haben wir erfahren, dass wir vor dem Eingang auf dem Parkplatz übernachten können, was sehr praktisch ist.

Auch hier ist hinter dem neu erbauten Eingang einiges zu sehen, vor allem die Latrinen werden im Moment ausgegraben und dokumentiert. Sehr interessant, dass schon vor 500 Jahren ein Abwassersystem mitten im Dschungel gebaut wurde, wo in Europa noch die Fäkalien auf den Straßen standen.

Hier sind Ausgrabungen auch überdacht, da es in der Gegend reichlich regnet, wir sind ja an der Grenze zu Brasilien und Paraguay, also mitten in den Tropen.

Von den Gebäuden sind nur noch Ruinen übrig, die aber abgesichert sind, so dass sie nicht noch mehr verfallen.

Da, wo ausgegraben wird sind die Wege mit sehr schönen Laufstegen gestaltet, so dass man ganz nah ran kann ohne die Ausgrabung zu beschädigen. Super gemacht!

Wir genießen es, durch den Dschungel zu pesen und bekommen sogar eine kostenlose Führung in Englisch von einem Mitarbeiter der Einrichtung. Sehr nett und informativ.

Interessant ist auch, dass es sich an manchen Stellen seltsam anfühlt, so als wäre hier etwas Negatives passiert. Das war bei anderen Reduktionen überhaupt nicht der Fall. Wir erfahren, dass erst vor ein paar Monaten noch unveröffentlichte Forschungen ergeben haben, dass gegen Ende der Reduktion tatsächlich schlimme Umstände geherrscht haben und die einst als Schutz gedachte Reduktion eher einem Lager der Unterdrückung glich.

Abends bekommen wir noch Besuch von dem Museumsmitarbeiter, der mit einem Fässchen Tereré (Mate-Tee kalt aufgegossen) vorbeischaut. Sehr nett und wir unterhalten uns glänzend.

GPS-Daten Eingang und Stellplatz:
-27.332576, -55.520315