Wohnmobilverschiffung Deutschland > Uruguay / Südamerika
Jetzt nimmt der Reiseplan mehr Gestalt an, denn die Buchung für die Fahrzeugverschiffung werden wir demnächst durchführen. Wir wollen im August / September 2018 unser Wohnmobil von Deutschland nach Südamerika verschiffen und das Fahrzeug auf seiner Reise begleiten. Da nur Grimaldi als Reederei die Möglichkeit bietet, schränkt sich die Auswahl auch der “Agents” ein. Diese Art der Verschiffung, also mit Begleitung scheint ziemlich beliebt zu sein, was bedeutet wer früher bucht bekommt den Platz. Auf den Schiffen gibt es nämlich nur sechs Kabinen für Gäste.
Im Moment sind Seabridge und IVSS im Rennen. Wenn eine Entscheidung getroffen ist, werden wir hier auf diesem Blog wieder berichten.
Im Zuge der Recherchen sind wir auch auf Mafratours gestoßen von denen wir ein Angebot hatten. Als allerdings unsere Frage nach dem angebotenen Versicherer auf für uns extrem unfreundliche Weise beantwortet wurde ist dieses Unternehmen definitiv ausgeschieden. Der Eindruck, den Mafratours bei hinterlassen hat bestätigt den Eindruck, den vor einigen Jahren ein Fernsehbericht über eine geführte Marokko Tour dieses Unternehmen vermittelt hatte.
Was ist alles zu beachten bei der Verschiffung eines Wohnmobils von Deutschland nach Südamerika?
Es sind verschiedenste Faktoren, die die Entscheidung beeinflussen:
- Ab welchen Häfen kann ein Wohnmobil, das nicht in einen Container passt (auch nicht High Cube wegen der Breite) verschifft werden
- Welche Art von Verschiffung soll es sein? RoRo (Roll on Roll off) oder Flat Track (offen an Deck auf einer Frachtbrücke, dem Salzwasser ausgeliefert)
- Wollen wir das Fahrzeug als Fracht verschiffen lassen oder selbst an Bord fahren und selbst von Bord fahren
- Welche Kosten sind mit der jeweiligen Verschiffung verbunden
- Welcher Agent bietet welche Versicherungen (Totalverlust, Ersatz von Beschädigungen, Diebstahl persönlicher Gegenstände aus dem Fahrzeug etc.) an
- Was kosten die Versicherungen
- Welche Rabatte sind möglich
- Wie sieht der Service rund um die Verschiffung aus
- usw.
Bis jetzt ist klar, dass wir das Wohnmobil nicht als Fracht verschiffen wollen, da wir in dem Fall den Wohnbereich abtrennen müssten wegen der Diebstahlgefahr und außerdem auch den Fahrkünsten irgendwelcher Hafenarbeiter ausgeliefert wären, die immer in Eile sind. Was bei einer Verschiffung als Fracht auch noch nachteilig ist sind die enormen Kosten bei der Ankunft in Uruguay. Wobei Uruguay noch das angenehmste Land in Südamerika ist was die Kosten und die Bürokratie angeht in Sachen Fahrzeugverschiffung. Die Mehrkosten für Hafengebühren, Entladung, Einfuhr etc. (entfallen wenn das Fahrzeug begleichtet wird) belaufen sich auf etwas mehr als die Reisekosten für eine Person auf dem Frachtschiff bei Fahrzeugbegleitung! Außerdem sind diese Schiffe nie pünktlich, was erhebliche Wartezeiten in Montevideo und damit Hotelkosten bedeuten würde.
Wir werden also unser Wohnmobil auf der Fahrt über den Atlantik begleiten. Wir fahren es selbst an Bord, fahren es selbst von Bord, sind zeitgleich mit unserem Wohnmobil am Ankunftsort und müssen den Wohnbereich nicht verbauen, da wir immer die Schlüssel bei uns haben. Außerdem müssen wir nicht X mal zum Hafen, zu Behörden etc. und können einen Monat Vollpension an Bord genießen. Wichtig auch, dass wir das Fahrzeug bei Zwischenstops (Westafrika ist sehr problematisch) bewachen können.
Auch wenn es unglaublich klingen mag: Fahrzeug mit 2 Personen einen Monat bei Vollpension über den Atlantik schippern ist sicherer und kostengünstiger als das Fahrzeug per Fracht zu verschiffen und selbst mit dem Flugzeug hinterher zu reisen. Da wir es nicht eilig haben können wir den Monat an Bord gut nutzen, um unser Spanisch zu intensivieren, uns die Route noch einmal zurecht zu legen und uns noch intensiver mit den Sehenswürdigkeiten zu befassen. Gut, außer in Häfen sind wir offline, aber auch das soll eine gute Übung sein.
Sobald wir uns durch die Angebote der im Moment zwei Anbieter gewühlt haben berichten wir hier, wer warum den Zuschlag erhalten hat.