Ecuador mit dem Wohnmobil

Ecuador haben wir 2x besucht. Einmal auf dem Weg nach Norden, einmal wieder zurück nach Süden. Beide Male waren wir natürlich auf der Finca Sommerwind in Ibarra zu Gast bei Hans.

Bei unserem ersten Besuch des Landes waren wir ganz hin und weg von den Straßenverhältnissen. Ecuador hat ein sehr gutes Straßennetz, zumindest was die Hauptstraßen angeht. Finanziert wurde das ganze wie wir später erfahren haben über Kredite aus China. Gemunkelt wird, dass die Galapagos Inseln als Sicherheit geboten wurden. Ob das so Sinn macht sein dahin gestellt.

Wir waren auch begeistert vom Essen, den Leuten, der Landschaft. Leider ist Ecuador mittlerweile ein für Südamerikanische Verhältnisse recht teures Land. Das kommt davon, dass es keine eigene Währung mehr hat, sondern der US Dollar als Zahlungsmittel eingeführt wurde und durch einen großen Teil der Ecuadorianer, die in den USA arbeiten und Geld nach Hause schicken. Das treibt die Preise in die Höhe. Trotzdem kann man für 2,50 US$ noch ein komplettes Menü im Restaurant bekommen! Die Preise im Supermarkt dagegen sind relativ hoch.

Auch wenn die Straßen sehr gut in Schuss sind, steil kann es allemal werden! Dafür sind die Menschen umso herzlicher. Beim ersten Besuch blieben wir ca. 1 Woche bei Hans und genossen es, einmal nicht dauernd unterwegs zu sein. Außerdem mussten wir natürlich Leberkäse und Weißbier verkosten.

Ecuador
Carola mit Siegerbier in der Finca Sommerwind Ecuador
Carola mit Siegerbier in der Finca Sommerwind Ecuador
Cotopaxi Nationalpark / Ecuador
Cotopaxi Nationalpark / Ecuador

Bei unserem zweiten Besuch in Ecuador war dann nicht mehr alles eitel Sonnenschein, aber dafür kann Ecuador nichts. Zum einen hatten wir gerade 2 Monate in einer Werkstatt in Pasto / Kolumbien mit einem massiven Motorschaden verbracht (danke noch einmal an Hans für die Hilfe beim Import der Teile!) und zum anderen gab es kurz nach unserer Ankunft einen Generalstreik. Straßenblockaden, Aufstände, aber zum Glück nichts auf Finca Sommerwind. Die Versorgung war etwas schwieriger, aber funktionierte den Umständen entsprechend super. Außerdem fühlte sich nach der Werkstatt in Pasto die Finca Sommerwind wie das Paradies an.

Weniger erfreulich war, dass der Motorschaden auch mit den importierten Teilen nicht wirklich repariert werden konnte. Schweren Herzens entschlossen wir uns dann, trotz der enormen Kosten von Manta aus nach Hause zu verschiffen. Im Nachhinein eine sehr gute Entscheidung, denn so kamen wir und das Wohnmobil gerade noch vor Ausbruch der Covid-19 Krise nach Deutschland zurück.

Für viele andere Reisende hieß es Abschied vom Fahrzeug zu nehmen mit enormen Kosten für Storage und einem ungewissen Ausgang, wann eine Weiterreise wieder möglich wäre. Viele haben ihre Fahrzeuge wegen der Kosten auch einfach aufgegeben.

Wir hatten so viele schöne Erlebnisse in Ecuador, unmöglich alle aufzuzählen. Ein Highlight war der Cotopaxi, an dessen Fuß wir in über 4000m Höhe inmitten wunderschöner Natur übernachten konnten. Achtung: Dieselvorwärmung, heißes Wasser für den Dieselfilter oder eine Heizschlange um den Filter! Wir mussten mit heißen Wasser den Dieselfilter gängig machen. Winterdiesel ist hier unbekannt.

Ecuador hat natürlich auch einiges in Sachen Äquator zu bieten, hohe Vulkane, Dschungel, Strände und was das Herz sonst noch begehrt. Wäre Covid-19 nicht über die Welt hergefallen, Ecuador wäre auch heute eine Reise wert.

Lest selbst in den Blogeinträgen und behaltet Ecuador als zukünftiges Reiseland im Gedächtnis! Ach ja, Sicherheit: Wir haben auch allein reisende Damen, Fahrradfahrer, Damen auf Motorrädern getroffen, alle haben sich in Ecuador sicher gefühlt.

Echter Äquator Mitad del Mundo Ecuador Reloj Solar
Echter Äquator Mitad del Mundo Ecuador Reloj Solar